Auserwählter Bruder, Vertraute der Andreasloge, Ritter
von Purpurband
Dit rituaal dateert uit 1996.
Einrichtung der rituellen Räume
Vorbereitungsraum
Das Vorbereitungszimmer ist ein einfacher Raum mit einem Tisch und mehreren
Stühlen.
Der Tisch ist mit einer weißen Decke bedeckt.
Auf ihm liegt vor dem Platz des beauftragten Bruders eine Bibel, aufgeschlagen
beim 1. Kapitel des Johannis-Evangeliums.
Um
die Bibel stehen drei brennende Leuchter in der Anordnung wie im ersten Grad.
Saal der Vertrauten Brüder St. Johannis
Das Kapitel des zehnten Grades wird eröffnet im Saal der Vertrauten Brüder St.
Johannis.
Der Eingang zum Saal ist im Westen.
Im
Osten befindet sich eine Erhöhung von drei Stufen.
Auf dieser Erhöhung steht vor der östlichen Wand auf einem weißen Stein von
kubischer Gestalt ein großes goldfarbenes Kreuz. Im Mittelpunkt der sich
kreuzenden Balken ist der sechseckige flammende Stem mit dem Wort ------
angebracht. Über dem Kreuz hängt von der Decke des Raumes herab eine brennende
Lampe mit drei Dochten. Um das Kreuz ist ein goldenes Tau gewunden, dessen mit
Quasten versehene Enden auf zwei kleinen weißen kubischen Steinen rechts und
links des Kreuzes kreisförmig aufgerollt sind.
Vor dem Kreuz steht auf der Erhöhung der Altar, der mit einer weißen
rotgekanteten Decke bedeckt ist, auf deren westlicher und östlicher Seite je ein
rotes Tempelkreuz angebracht ist.
Auf dem Altar steht im Osten ein kleiner goldener siebenarmiger Leuchter mit
brennenden Lichtern. Westlich vor dem Leuchter liegt die Bibel, aufgeschlagen
beim Schlusse des Propheten Joel. Daneben liegt das Amtskreuz des
Kapitelmeisters. Auf der nördlichen Seite des Altars liegt ein rotes Kissen mit
drei Schlüsseln.
Zu
beiden Seiten neben dem Altar stehen die beiden Säulen Jakin und Boas, ihre
Globen tragend. Der Abstand zwischen dem Altar und den Säulen ist so groß, daß
man durchgehen kann.
Hinter der Säule Boas steht im gehörigem Abstand das Banner (die Fahne mit dem
Tempelkreuz).
Die ganze Erhöhung soil mit einem weißem Tuch bedeckt sein.
Vor der Erhöhung liegt ein quadratförmiger weißer Teppich, der von einem
doppelten roten Ralimen eingefaßt ist. Er sollte reichen vom Aufgang der
Erhöhung bis zu den Plätzen der Aufseher.
In
der Mitte des Teppichs steht ein weißer kubischer Stein mit einem roten
Tempelkreuz auf allen vier Seiten. Auf dem Stein steht ein mit einem Handtuch
bedecktes Gefäß mit Wasser.
Westlich des Teppichs stehen die Stühle der Aufseher.
Die Wände des Saales sind weiß bekleidet. Den Eingang zum Saal im Westen bildet
ein großer weißer möglichst teilbarer Vorhang, auf dem ein großes rotes
Johanniskreuz angebracht ist.
Die Kapelle
Die Kapelle ist in Formgebung und Ausgestaltung ein Raum, der zu tiefer
Kontemplation und Besinnung anregt.
Der Fußboden ist entweder feuerfarben mit einer weißen Einfassung oder
schachbrettartig mit feuerfarbenen und weißen Quadraten ausgelegt.
Im
Osten steht ein gleichseitiger Altar in der Form eines weißen Kubus. Auf oder
über dem Altar befindet sich ein romanisches Kruzifix. Im Westen liegt auf dem
Altar die Bibel, aufgeschlagen beim Schlusse des Propheten Joel. Auf der Bibel
liegt ein Palmzweig.
Auf der südlichen Seite der Altarfäche steht die Vereinigungsschale.
Auf der nördlichen Seite des Altars steht eine silberne Kanne mit rotem Wein und
der Ordenskelch.
Vor dem Altar liegen weiße Kniekissen, deren Oberflächen mit einem roten
Tempelkreuz geschmückt sind.
Neben dem Altar stehen links und rechts je ein kleiner weißer Hocker oder
Beitisch. Auf einem ist der Schmuck fur die Aufzunehmenden abgelegt. Links neben
dem Altar darf im Hintergrund ein goldfarbenes bedecktes Räuchergefäß mit
dazugehörendem Räucherwerk stehen.
In
der Mitte der Kapelle steht der mit einem weißen, rot eingefaßten Tuch bedeckte
Regalientisch. Auf ihm liegen die Regalien auf kleinen Kissen: Krone, Lampe,
Schwert und Winkelhaken mit Vereinigungsband. Die Standarte mit dem Lamm soll
allgemein sichtbar in der Kapelle im Osten aufgestellt werden.
Über dem Tisch hängt von der Decke herab eine brennende Lampe mit drei Dochten.
Die Bestühlung entlang der Wande der Kapelle soll weiß, die Beleuchtung soll
gedämpft sein.
Öffnung des Kapitels der Hocherleuchteten
Auserwählten Brüder, Vertraute der Andreasloge, Ritter vom Purpurband
Nachdem sich die Auserwählten Brüder im Vorzimmer ritualgemäß bekleidet haben,
meldet der Oberbewahrer des Schwertes dies dem Ersten Architekten. Auf dessen
Geheiß begeben sich die Brüder in den Saal der Vertrauten Brüder St. Johannis,
wo sie ihre Plätze einnehmen.
Der Oberbewahrer des Schwertes meldet dem Ersten Architekten: Bruder
Erster Architekt, die Brüder haben ihre Plätze eingenommen.
Der Erste Architekt spricht: Bruder Oberbewahrer des Schwertes,
begeben Sie sich zum Kapitelmeister und geleiten Sie ihn in unsere Mitte.
Beim Betreten des Saales stößt der Oberbewahrer des Schwertes mit seinem
Amtsstab auf und meldet die Ankunft des Kapitelmeisters.
Der Erste Architekt ruft die Brüder in Ordnung. Diese erheben sich und treten in
das Logenzeichen. Der Erste Architekt tritt schweigend an seinen Platz.
Der Kapitelmeister nimmt seinen Platz am Altar ein und läßt die Brüder Platz
nehmen.
Der Meister: Brüder Aufseher, ist das Kapitel wohl bedeckt und sind
die Wachter an ihren Stellen?
Die Aufseher gehen hinaus, sehen nach und berichten, wenn sie alles in Ordnung
finden.
Der Jüngere Aufseher: Die Wachter sind an ihren Stellen.
Der Ältere Aufseher: Das Kapitel ist woht bedeckt.
Der Meister: So lassen Sie uns diese feierliche Stunde beginnen mit
dem hohen Lied der Liebe, welches im 13. Kapitel des 1. Korintherbriefes in der
Bibel aufgezeichnet ist:
Wenn ich mit Menschen- und mit
Engeizungen redete und hatte der Liebe nicht, so wäre ich ein tonend Erz oder
eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse
und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzte, und
hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe
den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre
mir’s nicht nütze. Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert
nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht, sie stellt sich
nicht ungebärdig, sie sucht nicht das ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie
rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut
sich aber der Wahrheit, sie verträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles,
sie duldet alles.
Die Liebe hört nimmer auf, so
doch die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werden und die
Erkenntnis aufhören wird.
Denn unser Wissen ist
Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das
Vollkommene, so wird das Stückwerk auffhören.
Als ich ein Kind war, da
redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hätte kindische Anschläge;
da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war.
Wir sehen jetzt durch einen
Spiegel in einem dunklenWort, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt
erkenne ich’s stückweise; dann ab er werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt
bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die
größte unter ihnen.
Danach erhebt der Meister sein Amtskreuz und sagt: In Ordnung, meine
Brüder! Geben Sie mir das Zeichen der Vertrauten Brüder!
Alle Brüder machen mit dem Meister das Zeichen einmal. Der Meister geht nun vom
Altar zum Wassergefäß. Der Oberzeremonienmeister nimmt dort das Tuch ab, mit dem
das Gefäß bedeckt ist, und tritt an seinen Platz zurück.
Der Meister hält jetzt sein Amtskreuz über das Wasser und spricht:
Element des Wassers, geheiligt und gesegnet durch Den,
der da war
(+),
der da ist
(+),
und der da sein wird
(+),
bleibe uns allen ein Zeichen
der Reinigung von der Befleckung mit den Sünden der Welt an Seele und Leib.
Amen.
An
den mit einem + versehenen Stellen macht der Meister mit seinem Amtskreuz ein
Kreuz über dem Wasser.
Der Meister geht zum Altar zurück und sagt: Meine Brüder, da es jetzt
Zeit ist, so öffne ich im Namen des Allmächtigen Gottes kraft des mir
anvertrauten Amtes dieses Kapitel der Hocherleuchteten Auserwählten Brüder,
Vertrauten der Andreasloge.
Wir beten: Herr unser Gott,
Vater der Liebe!
Sende uns Dein Licht und Deine
Wahrheit,
segne
unsere Arbeit und
mache uns zum Werkzeug Deiner
Liebe und Deines Friedens.
Amen.
Alle Brüder wiederholen: Amen und nehmen
ihre Plätze ein.
Aufnahme der Auserwählten
Brüder
Vorbereitung
Der oder die Suchenden sollen etwa eine Stunde vor Beginn der Arbeit im
Logenhaus eintreffen, wo sie vom Kapitelmeister selbst oder von einem von ihm
beauftragten Bruder begrüßt und zur Aufnahme willkommen geheißen werden.
Es
empfiehlt sich, die Suchenden dann mit nicht ritualgebundenen Worten auf die
Besonderheit der Arbeit hinzuweisen, sie zurückblicken zu lassen auf den Weg,
den sie bisher als Maurer gingen, und ihnen deutlich zu machen, welches
letztlich das Ziel freimaurerischen Strebens nur sein kann und soll.
Daran anschließend werden die Suchenden im Vorbereitungsraum allein gelassen, um
über das Gehörte schweigend nachzudenken.
Nachdem das Kapitel geöffnet worden ist, beauftragt der Kapitelmeister den
Ersten Architekten oder einen anderen Bruder, sich zu den Suchenden zu begeben,
sie zu belehren und anschließend Bericht zu erstatten.
Im
Vorbereitungsraum wendet sich der Erste Architekt mit diesen Worten an die
Suchenden: Meine Brüder!
Es ist das höchste Verlangen
aller Erleuchteten Brüder, aus der arbeitenden und streitenden Loge einzugehen
in die ruhende und siegende, um ihren Lohn in der Loge, die nicht mehr
geschlossen wird, zu empfangen.
Alle Vertrauten Brüder St.
Johannis haben die an sie ergangene Ladung einst angenommen und begehren, der
Wahrheit und dem Schlusse sich zu nähern. Aber sie wissen auch, daß diese neue
Loge auf Erden nicht zu erreichen ist; der Ordensherr selbst wird sie öffnen!
Die Vertrauten Brüder wissen,
daß sie eingeschlossen sind in den Kreis der Kraft, die aus dem Mittelpunkt der
ewigen Liebe durch alles Geschaffene hindurch wirkt und in einem unsichtbaren
Zirkel zu dem ewigen Mittelpunkt zurückkehrt. Sie leben in der Hoffnung, durch
diese Kraft das Ziel ihrer Wanderung dereinst zu erreichen. Auch die höchste
Ordensstufe, der Sie, meine Brüder, sich heute näher kann Sie nicht zum Schauen
führen. Sie kann Ihnen jedoch den Weg zeigen, auf dem Sie die Aufnahme in die
ewige Loge erreichen werden, wenn Sie standhaft und getreu dem waren Führer zum
Licht folgen. Ihnen werden die Schlüssel gezeigt, die Ihnen den eingang zu
unseren Geheimnissen öffnen. Bei dieser Vollendung unserer maurerischen Aufgabe
unterweist uns Johannes der Evangelist, indem er sagt: ,Ihr Lieben, lasset uns
einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, ist Gottes
Kind und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott
nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Darin ist die Liebe Gottes offenbar
geworden, daß Gott seinen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn leben.
Und darin besteht die Liebe, nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er
uns geliebt hat.
Ihr Lieben, wenn Gott uns so
geliebt hat, sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben. Niemand hat Gott
jemals geschaut: Wenn wir aber einander lieben, bleibt Gott in uns und seine
Liebe ist vollendet in uns.’
Dieses heiligste und größte
Gebot ist allen Menschen gegeben; diese herrlichste und tiefste Erkenntnis ist
der ganzen Menschheit erschlossen. Ihren ganzen Wert und ihre volle Wirksamkeit
hat sich der Freimaurer, der seinem Obermeister folgt, durch treue und
beständige Arbeit anzueignen bemüht. Sie ist zu seinem höchsten Gut geworden,
zum Lohn seines eifrigen Ringens, zur unerschütterlichen Gewißheit seines
Eingangs in die ewige Loge.
Der Grad derAuserwählten
Brüder, auf dessen Inhalt Sie der Johannes- wie auch der Andreas-Meistergrad
durch Hindeutungen vorbereitet haben, soll Sie zur vollkommenen Meisterschaft
führen durch die innigste Lebensgemeinschaft mit dem, der des Ordens Obermeister
ist; und mit denen, die ihm in standhafter Liebe nachfolgten und nachfolgen
werden.
Fühlen Sie in sich die Kraft
und das Verlangen, eine unauflösliche Vereinigung mit unserem Obermeister und
allen, die ihm folgten und noch folgen werden, einzugehen, so geben Sie mir Ihre
Zusage durch den Johannislehrlingsgriff.
Der Erste Architekt wechselt mit jedem Suchenden den Lehrlingsgriff und sagt
dann: Meine Brüder, Sie werden gleich in den Kreis der Auserwählten
geführt.
Anschließend kehrt er in den Saal zurück, wo er dem Kapittelmeister berichtet.
Annahme im Saal der Vertrauten Brüder
Nach dem Bericht des Ersten Architekten holt der Meister die Einwilligung der
Brüder zum Eintritt der Suchenden ein und fordert danach den Architekten auf,
die Suchenden einzuführen.
Der Architekt begibt sich wieder zu den Suchenden im Vorbereitungsraum und führt
sie, ohne anzuklopfen, in den Saal zu ihren Plätzen an der Nordseite des
Teppichs und läßt sie dort Platz nehmen.
Der Meister wendet sich an die Suchenden: Die Verbindung, meine
Brüder, welche Sie mit uns eingegangen sind, sollte ein so enges und kräftiges
Band sein, daß es der Tod selbst kaum auflösen kann. Wenn es aber möglich ist,
daß Menschen sich in dieser Zeitlichkeit so verbinden konnen, daß sie dadurch
für ein künftiges Leben vollkommen vereinigt werden, so schließen Sie heute eine
solche Vereinigung nicht nur mit uns und unseren Vätern sowie mit allen
gegenwärtigen, abwesenden und zukünftigen Mitgliedern unseres engeren Kreises,
sondern auch mit unserem Obermeister. Sie werden dadurch Anteil erlangen an dem
Lohn, der den Auserwählten verheißen ist.
Sie haben bei Ihrer
Beförderung zum Andreasmeister gelobt, nach äußerstem Vermogen unsere
freimaurerische Ordenslehre fortzupflanzen, die Bauleute in der Kenntnis zu
unterweisen und von allen Seiten nützliche und tüchtige Arbeiter zum
Wiederaufbau unseres Tempels einzusetzen. Sie haben gelobt, sich durch keine
Verfolgung abschrecken zu lassen und fur die Ehre, Reinheit und Ausbreitung des
Ordens zu streiten.
Seien Sie dieses Gelübdes umso
freudiger und beharrlicher eingedenk, je klarer Ihnen nunmehr auf dieser letzten
Stufe des Ordens letzte Ziele in ihrem Segen für die Menschheit bewußt werden.
Bisher haben Sie auf Ihrer Maurerbahn erfahren, daß das Edelste und Höchste nur
zu oft in der Welt in seinem Wert verkannt und verspottet wird und daß ohne
Kampf kein Sieg ist; solchen Kampf führen wir nicht mit weltlichen Waffen zu
Ende, sondern wir kämpfen gegen die Finsternis mit dem Schwert des Geistes,
welches ist das Wort Gottes.
Meine Brüder, der Weg, auf dem
Sie bisher wanderten, hat Sie zum Bewußtsein der trostvollen Wahrheiten geführt,
durch welche wir unseren Ursprung, Gottes weise Schöpfung, ihren Zusammen an und
ihren Zweck erkennen und durch welche wir über eine Zukünft beruhigt werden, die
uns die Gnade Gottes bereitet hat in Jesus Christus, unseren Obermeister, dem
wir durch winkelrechten Lebenswandel nachzufolgen bestrebt sein wollen.
Bibel und Schwert, meine
Brüder, das göttliche Wort und das Kreuz, sind das Licht und die Richtschnur auf
jeder der Stufen gewesen, die Sie erstiegen haben.
Gott, der Herr, sei mit Ihnen.
Der Meister nimmt jetzt das weiße Band ab, das die auf der nördlichen Seite des
Altars auf einem roten Kissen liegenden drei Schlüssel verbunden hat, um es für
alle Brüder sichtbar an der mittleren Kerze des siebenarmigen Altarleuchters
anzuzünden und in einer Metallschale zu verbrennen.
Danach wendet er sich den Suchenden voll zu: Meine Brüder, sahen Sie
wie dieses Band verbrannte?
Das gleiche Schicksal kann
jeden von uns zu jeder Zeit ereilen. Aber Feuer und Flammen haben zu keiner Zeit
einen rechten Freimaurer abgeschreckt, den Weg zum Licht und zur Wahrheit zu
suchen und darauf zu wandeln.
Nach einer kurzen Pause: Bruder Oberbewahrer des Schwertes, erfüllen
Sie Ihre Pflicht!
Der Oberbewahrer des Schwertes führt die Aufzunehmenden vor die Stufen zum Altar.
Er empfangt aus den Händen des Meisters das rote Kissen mit den drei Schlüsseln,
links dem Schlüssel mit dem Schwert,
in
der Mitte dem Schlüssel mit dem Buch,
rechts dem Schlüssel mit dem Palmzweig,
und läßt jedem Aufzunehmenden genügend Zeit, die Schlüssel zu betrachten. Danach
nimmt er rechts neben dem Altar Aufstellung, das Schlüsselkissen vor sich
haltend.
Nach einer weiteren kurzen Pause sagt der Meister: Meine Brüder!
Diese Schlüssel, die Ihnen soeben gezeigt wurden, sind Abbilder jener drei
Hauptschlüssel, die uns den Eingang zu unseren Geheimnissen öffnen.
Der Schlüssel, der links von
Ihnen liegt und mit einem Schwert geziert ist, symbolisiert die geistigen Kämpfe
um die Stiftung unseres Ordens, seinen zeitweiligen Untergang und seine mühsam
errungene Wiederaufrichtung. Er läßt uns an Unsere altehrwurdigen Allegorien
denken und fordert von uns, allzeit wachsam zu sein.
Der mittlere Schlüssel tragt
ein offenes Buch, Sinnbild der im Orden bewahrten Erkenntnisse, die wir vor
allen Fremden und Unkundigen verschwiegen halten. Dieser Schlüssel symbolisiert
aber auch die gottgegebene Kenntnis über unseren wahren Ursprung, über das Wesen
der Natur, über unser Ziel und über unsere Zukunft, wie sie uns bereitet ist
durch die Gnade Gottes, wenn wir im lebendigen Glauben stehen an unseren
Obermeister, an sein Leben, Leiden und Sterben.
Der rechte Schlüssel mit dem
Palmzweig schließlich bezeichnet die rechte Anwendung dieser Kenntnisse, die
Macht und Mündigkeit, die dem Menschen durch sie gegeben sind, und ist ein
Hinweis auf die ursprüngliche Bestimmung des Menschen, auf seinen Fall, seinen
Sieg uber sich selbst und die schließliche Belohnung.
Meine Brüder, wenn der Mensch,
der noch im Dunkel irrt und des Lichtes der Wahrheit ermangelt, die Wahl seines
Weges in Unwissenheit darüber trifft, was zu seinem Besten dient, dann ist
dieser Mensch dennoch nicht verloren, wenn sein Streben aufrichtig ist, Weisheit,
Stärke, Schönheit zu gewinnen, wenn er bereit ist, um die Erkenntnis des wahren
Lichtes zu ringen, sich selbst zu vervollkommnen, seine Neigungen zu beherrschen
und immer von neuem nach dem rechten Weg zu suchen.
Meine Brüder! Treffen Sie nun
Ihre Wahl. Die Schlüsselwahl ist keine Prüfung, wie wir sie auf anderen Stufen
unseres Ordens erlebt und erlitten haben, sondern ein Symbol fur die
Entscheidungsfreiheit des Menschen.
Der Oberbewahrer des Schwertes hält jedem Aufzunehmenden das Kissen mit den drei
Schlüsseln hin und läßt jeden seine Hand auf den oder die Schlüssel legen, die
er fur sich auswählt.
Die Wahl wird vom Obersekretär aufgeschieben, aber nicht bekanntgemacht.
Nach kurzer Pause fdhrt der Meister fort: Glücklich der, der den
rechten Weg kennt und ihn beständig wandelt. Aber auch glücklich der, der in der
Finsternis den rechten Weg sucht, den Schein des Lichtes erkennt und ihm folgt.
Der Weg ist schwer, aber in
der Kraft Gottes gewinnt der treue Wanderer die Siegespalme und empfangt seinen
Lohn.
Gott, der allmächtige dreifach
große Baumeister der ganzen Welt sei mit Ihnen.
Die Aufzunehmenden werden nun von den beiden Aufsehem zu ihinen Platzen im
Westen zurückgeführt. Der Oberbewahrer des Schwertes legt das Kissen mit den
Schlüsseln wieder auf den Altar und nimmt seinen Platz wieder ein.
Der Oberbewahrer des Schwertes entblößt den Suchenden symbolisch das rechte Knie
durch Umbinden eines weißen Tuches. Hierauf läßt er die Suchenden nacheinander
die Hände in das Wasser tauchen und auf ihren Platz zurücktreten.
Der Meister spricht: Geläutert sollen Sie jetzt Ihre Aufnahme
erfahren. Ich benetze Ihnen Antlitz, Brust, Pulsader des rechten Handgelenks und
Ihr rechtes Knie mit Wasser zum bedeutsamen Merkmal, daß nur die fortgesetzte
Läuterung des inneren Menschen die Überwindung aller Schwachheiten, Untugenden
und alles Bösen bewirkt und Ihnen den Lohn sichert.
Der Meister geht nun zum Wassergefäß, läßt die Suchenden einzeln herantreten und
benetzt sie in der angedeuteten Weise.
Anschließend nimmt der Oberbewahrer des Schwertes die um die Knie gebundenen
weißen Tücher wieder ab.
Der Meister hebt sein Amtskreuz und spricht: Das Morgenrot des
erhofften Tages ist aufgegangen! Kommt und sehet!
Der Oberbewahrer des Schwertes öffnet den Eingang zur Kapelle. Der Meister führt
jetzt die Suchenden alleine in die Kapelle.
Nach einer kleinen Pause läßt der Oberbewahrer des Schwertes alle übrigen Brüder
in folgender Reihenfolge eintreten:
Der Erste und der Zweite Architekt,
die Brüder Tempelmeister und höchsten Beamten,
die Auserwählten Brüder,
die Aufseher.
Aufnahme in der Kapelle
In
der Kapelle geht der Meister zum Altar und bleibt vor diesem mit dem Blick auf
das Kruzifix stehen.
Die Suchenden stellen sich vor ihre Stühle, die zwischen dem Altar und dem
Regalientisch stehen.
Die Architekten nehmen ihre Plätze, ebenfalls mit dem Blick nach Osten, neben
dem Meister ein.
Alle Auserwählten Brüder begeben sich zu ihren Plätzen im Süden, Westen und
Norden.
Nach eingetretener Stille sagt der Meister: Lasset uns beten!
Herr Gott, himmlischer Vater,
sei uns gnadig. Gieße Deinen heiligen Geist in die Herzen Deiner Diener. Erfülle
uns mit Deiner Kraft, damit wir so leben mogen, daß wir uns der Vereinigung
nicht unwürdig erweisen. Läßt uns teilhaben an Deiner Herrlichkeit durch Jesus
Christus.
Amen.
Alle Brüder sagen: Amen und nehmen Platz.
Der Meister und die Architekten wenden sich jetzt nach Westen.
Nach einer kleinen Pause spricht der Meister: Kraft des mir
anvertrauten Amtes rufe ich Sie, Brüder ..., vor den, der unsere Gedanken, Worte
und Taten kennt, vor Gott den Allerhöchsten, den Herr unseres Ordens, damit Sie
in dieser Brüder Gegenwart das Gelöbnis ablegen, durch welches Sie die innigste
Vereinigung mit uns eingehen.
Der Meister fährt nach kurzer Pause fort: Bruder Erster Architekt,
verlesen Sie nun das Gelöbnis der Auserwählten Brüder.
Der Erste Architekt verliest das Gelöbnis der Auserwählten Brüder:
Vor dem, der alle Herzen sieht und prüft, gelobe ich, die den Auserwählten
Brüdern gegebenen Gesetze nach allen Kräften zu befolgen, namentlich alles
verschwiegen zu halten, was in ihnen Kapiteln vor sich geht, und mit niemand
hierüber zu sprechen als mit dem, den ich als einen Auserwählten Brüder kenne.
Der Meister: In Ordnung, meine Brüder!
Der Meister wendet sich wieder an die Suchenden: Meine Brüder! Wenn
Sie dies geloben wollen, so treten Sie jetzt einzeln nacheinander an den Altar,
knien Sie nieder, legen Sie Ihre Hand auf die Bibel und bekräftigen Sie Ihr
Gelobnis mit den Worten: ,Ja, dies gelobe ich, so wahr mir Gott helfe.’
Die Aufzunehmenden treten nacheinander einzeln an den Altar. Jeder kniet nieder,
legt die Hand auf die Bibel und bekräfhigt sein Gelöbnis. Der Meister erhebt
über Ihm segnend die Hand und spricht: Die Gnade des Herrn sei mit
Ihnen.
Danach tritt der Aufzunehmende jeweils an seinen Platz zurück.
Wenn alle Aufzunehmenden auf diese Weise das Gelöbnis einzeln bekräftigt haben
und an ihre Plätze zurückgetreten sind, läßt der Meister alle Brüder wieder
Platz nehmen.
Der Meister wendet sich erneut an die Aufzunehmenden: Meine Brüder!
Hier zeige ich Ihnen noch einmal jene Schale, in der Sie bei Ihrer Aufnahme zum
Freimaurer-Ritter, Lehrling und Mitglied unseres ehrwürdigen Ordens Ihr Blut mit
dem Blut aller Brüder, der lebenden und der bereits von uns gegangenen,
sinnbildlich vereinigt haben. Sein Blut mit dem Blut anderer vereinen besagt,
sich auf das innigste mit ihnen zu verbinden.
Heute sollen Sie erfahren, daß
damals Ihr Blut, das Blut eines Gotteskindes, im Geiste auch mit dem für uns
vergossenen Blut unseres Obermeisters vereinigt wurde, zum Zeichen Ihres
Auftrages, ihm nachzufolgen im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.
Der Meister: In Ordnung, meine Brüder!
Der Erste Architekt nimmt jetzt die mit rotem Wein gefüllte silberne Kanne vom
Altar, füllt den Ordenskelch mit Wein und reicht ihn dem Meister, der nun sagt:
Meine geliebten Brüder!
Erfüllt von Glauben, Hoffnung
und Liebe werden Sie durch den Weihetrunk aus diesem Ordenskelch aufgenommen in
unseren inneren Bund, den wir für immer geschlossen haben.
Seien Sie allezeit gesegnet im
Namen Gottes!
Der Meister zeichnet über dem Ordenskelch ein Kreuz und geht mit dem Kelch zu
den Aufzunehmenden.
Nachdem der Meister alle Aufzunehmenden aus dem Kelch hat trinken lassen, trinkt
er selbst.
Alsdann läßt er oder einer
der Architekten jeden Brüder aus dem Keich trinken. Wenn alle Brüder getrunken
haben, wird der Ordenskelch wieder auf den Altar gestellt. Der Oberbewahrer des
Schwertes zündet jetzt das Räuchergefäß an.
Der Meister sagt: Meine Brüder, lassen Sie uns beten.
O Herr, Du großer Gott, mache
uns zum Werkzeug Deines Friedens, daß wir Liebe uben da, wo man sich haßt; daß
wir verzeihen da, wo man sich beleidigt; daß wir verbinden da, wo Streit ist;
daß wir Hoffnung erwecken da, wo Verzweiflung quält; daß wir ein Licht anzunden
da, wo die Finsternis regiert; daß wir Freude bringen da, wo Kummer wohnt.
Ach Herr, laß Du uns trachten,
nicht daß wir getrostet werden, sondern daß wir andere trosten; nicht daß wir
verstanden werden, sondern daß wir andere verstehen; nicht daß wir geliebt
werden, sondern daß wir andere lieben.
Denn wer da hingibt, der
empfängt; wer sich selbst vergißt, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen!
Herr, sei mit uns jetzt und
immerdar! Amen!
Alle Brüder nehmen Platz bis auf die Aufgenommenen, die vor dem Altar stehen
bleiben.
Der Meister nimmt das Schulterband des Auserwählten Bruders und spricht:
Meine Brüder, hiermit übergebe ich Ihnen das Schulterband des Grades der
Auserwählten Brüder mit dem daran befindlichen Zeichen. Tragen Sie es als
Erinnerung an Ihre eingegangene Verbindung. Seine Bedeutung brauche ich Ihnen
nicht aufs Neue zu erklaren.
Die Brüder einpfangen das Schulterband vom Meister. Zwei Zeremonienmeister
helfen beim Anlegen des Bandes.
Der Meister fährt fort: Erinnern Sie sich an die stete Übung der
Pflichten, welche das herrliche Gebet fordert, das uns von unseren Vätern
überliefert worden ist und welches Ihnen jetzt mitgeteilt werden soll.
Der Zweite Architekt liest nun das Gebet so, wie es hier folgt: Lamm
Gottes, der Welt Sünde tragend, entkleide mich des alten und bekleide mich mit
dem neuen Menschen, geschaffen nach dem Bilde Gottes, in Gerechtigkeit und
Heiligkeit der Wahrheit.
Entsündige mich, Herr, und
reinige mein Herz, damit ich, gewaschen im Blut des Lammes, dein ewigen Freuden
teilhaftig werde.
Umgürte mich, Herr, mit dein
Reinigkeit Gürtel, daß die Tugend dein Enthaltsamkeit und Keuschheit in mir
bleibe.
Bekleide mich mit dem Schmucke
dein Demut und Liebe, damit, so angetan, ich allen Lastern, auch geistigen und
leiblichen Feinden widerstehen kann.
Das Schwert Deines Geistes und
den Helm Deines Heils lege Deinem Streiter an, daß er unter Deinem Panier gegen
die Nachstellungen aller Feinde Deines Tempels unverletzt bleibe.
Erleuchte mich mit Deinem
Licht und Deiner Wahrheit; sie bringen mich zu Deinem heiligen Berge und zu
Deinen Wohnungen.
Gib, daß in den weißen
Kleidern der Heiligen, gerechtfertigt durch Dein Leiden und Blut, ich endlich,
als Überwinder der sichtbaren und unsichtbaren Feinde, Dir dienen und Dein
Angesicht schauen möge.
Höchster Meister! Alpha und
Omega! Du meines Glaubens Anfang und Ende! Ich will kommen, Dich
aufzusuchen in Deiner Wohnung und eingehen in Deinen Tempel, das neue Jerusalem.
Erhöre mich, Lamm Gottes, der Welt Sünde tragend! Komm, Meister, auch ich
werde kommen!
Amen.
Nach einer kleinen Pause sagte der Meister, indem er sich an die aufgenommenen
Brüder wendet: So wie Jesus durch Gehorsam, Liebe und Gebet, also
durch gewissenhafte Erfüllung seiner Berufung seine Gotteskindschaft bekundete,
so folgen Sie ihm, meine Brüder, durch Gehorsam, Liebe und Gebet. Bleiben Sie
allezeit treu und eingedenk des heiligen Bundes, in den Sie heute eingetreten
sind.
Der Meister geht zu den Aufgenommenen und umarmt jeden mit den Worten:
Friede sei mit Ihnen von dem, der Sonne und Mond regiert, dem dreifach großen
Baumeister der ganzen Welt! Seien Sie willkommen in unserem inneren Bunde mit
des Friedens dreifachem Bruderkuß.
Unterricht in der Erkennungsart der Auserwählten Brüder
Der Meister beauftragt den Bruder Obersekretär, die beförderten Brüder mit den
Zeichen dieses Grades bekanntzumachen.
Die Zeichen der Vertrauten
Brüder der Andreasmeister sind folgende:
1. Das Annäherungszeichen.
Der sich annähernde Bruder
bildet wie beim Johannis-Lehrlingszeichen mit Daumen und Zeigefinger seiner
rechten Hand einen rechten Winkel. Die so gestellte Hand hält er vor sich und
berührt mit dem Zeigefinger den Daumen, wobei die übrigen Finger ausgestreckt
bleiben.
2. Das Erkennungszeichen.
Der Auserwählte Bruder gibt
sich zu erkennen, indem er Daumen und gestreckte Finger seiner beiden Hande
zueinander in rechte Winkel stellt. In dieser Haltung hält er sie vor sein
Gesicht, die rechte Hand über der linken, und läßt dann die rechte Hand zur
rechten Hüfte und die linke Hand zur linken Hüfte niederfallen.
3. Der Griff.
Beide Brüder geben sich
zunächst den Armgriff der Andreasmeister, indem sie wechselseitig mit beiden
Händen ihre Daumen in des anderen Armbeugen legen und mit den übrigen Fingern
gegenseitig ihre Ellenbogen umschließen. Aus diesem Armgriff heraus fallen sie
dann ohne einander loszulassen in den Handgriff der Johannismeister, wobei jeder
Bruder seinen rechten Daumen zwischen Daumen und Zeigefinger des anderen legt
und die übrigen Finger gegen des anderen Handwurzel drückt.
4. Das Wort.
Das Wort ist ‘Veniet vindex
templi Jehova’. Es wird gegeben, nachdem beide Brüder sich mit dem Armgriff der
Andreasmeister gefaßt haben. Der einste Bruder drückt dann mit seiner rechten
Hand im Takt der Johannisschläge des anderen rechten Ellenbogen und sagt bei
jedem Takt einzeln betont eine der drei ersten Silben ‘vé - ni – et’ in des
anderen rechtes Ohr. Danach drückt der zweite Bruder in gleicher Weise mit
seiner linken Hand des anderen linken Ellenbogen und sagt zu jedem Takt einzeln
betont ‘vin - dex - templi’ in des anderen linkes Ohr, worauf beide in den
Johannismeister-Handgriff fallen und der erste die drei letzten Silben ‘Je - ho
- va’ in gleicher Weise laut ausspricht.
5. Die Losung.
Die Losung ist ‘et regnabit in
Sion’. Sie wird gegeben, nachdem beide Brüder sich mit ihrer linken Hand den
Andreas-Meistergriff gegeben haben. In dieser Stellung drückt der erste Bruder
im Takt der Andreasschläge auf des anderen linken Arm und spricht bei jedem Takt
eine der vier ersten Silben ‘et - reg - na - bit’ laut aus. Danach machen beide
mit ihrer rechten Hand den Johannis-Meistergriff und drücken einander mit ihren
Fingern dreimal im Takt der Johannisschläge gegen des anderen Handwurzel, wobei
der zweite Bruder bei jedem Takt die drei letzten Silben ‘in - Si - on’ laut und
einzeln betont ausspricht.
Zum schluß umarmen die Brüder
einander.
Schließung des Kapitels
Der Meister schließt das Kapitel mit diesen Worten: Jetzt, meine
Brüder, haben wir unsere Arbeit vollendet zur Ehre Gottes, im Dienste des Ordens
und des Kreuzes.
Lassen Sie uns die Arbeit
schließen. Erheben Sie sich.
Wir beten.
Herr Gott, wir preisen Dich
und bitten Dich inständig: Segne uns, segne unser Wollen und Tun! Segne unseren
Orden und alle, die auf Dich bauen und hoffen! Gib uns Deine
Hilfe immerdar! Amen.
Alle Brüder wiederholen: Amen.
Der Meister: Im Namen des Hem schließe ich dieses Kapitel. Der Herr
segne Euch und behüte Euch; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Euch und
sei Euch gnadig; der Herr erhebe sein Angesicht auf Euch und gebe Euch Frieden!
Friede, Freude und Einigkeit begleite Sie, meine Brüder.
Lassen Sie uns
beim Verlassen dieses Raumes der Armen gedenken.
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