Ordo Baphometis
Das Baphometische Hexenritual

 
n.d.


1. Das Ziehen des Kreises
 
Der Hohepriester beginnt im Norden und zieht mit ausgestrecktem Arm mit dem Athamen den Kreis im Uhrzeigersinn. Dabei spricht er laut:
Ich errichte einen Tempel zwischen den Welten und jenseits der Zeit.
Auf dem Altar wird eine Schale voll Salz geweiht:
Ich weihe dich, Wesen der Erde, daß du rein und heilig seist in Namen von Baphomet und der Erde.
Der mit klarem Wasser gefüllte Kelch auf dem Altar wird geweiht:
Ich weihe dich, Wesen des Wassers, daß du rein und heilig seist in Namen von Baphomet und der Erde.
Der Hohepriester gibt das Salz in die Schale, und der Priester geht damit im Kreis umher und sprenkelt einige Tropfen davon in jede Himmelsrichtung.
Nun geht der Hohepriester mit dem Räuchergefäß van innen den Kreis ah und schwankt es in jede Himmelsrichtung.

 
 
2. Die Invokation dar vier Hüter der Himmelsrichtungen und der Elemente
 
Nun ruft der Hohepriester; wahlweise auch der Priester, die vier Hüter der Himmelsrichtungen und der Elemente an, beginnend im Norden.
Norden:
Seid gegrüßt, ihr Herrscher des Nordens, sei gegrüßt, Baphomae, Ihr Bewohner der Felsen und Berge, kommt, schützt und begleitet diese Zeremonie und verleiht uns den Schild der ehernen Ruhe.
Osten:
Seid gegrüßt, ihr Herrscher des Ostens, sei gegrüßt, Herr der Lüfte. Ihr Reiter auf den vier Winden, kommt, schützt und begleitet diese Zeremonie und verleiht uns das Schwert der klaren Unterscheidung.
Süden:
Seid gegrüßt, ihr Herrscher des Südens, sei gegrüßt, Herr des Feuers. Ihr Geister der Flammen, kommt, schützt und begleitet diese Zeremonie und verleiht uns den Stab der magischen Kraft.
Westen:
Seid gegrüßt, ihr Herrscher des Westens, sei gegrüßt, Herrin der Wasser. Ihr Kinder der Seen und der Flüsse, kommt, schützt und begleitet diese Zeremonie und verleiht uns den Kelch der Heilung.
 
 
3. Die Invokation der Gottheiten
 
Der Hohepriester kniet nieder und ruft folgendermaßen die Göttin BAPHOMAE an:
Ich besehwöre Dich und rufe Dich an, unser aller Mächtige Mutter, Geberin der Fruchtbarkeit, bei Same und Wurzel, herabzusteigen.
Heil, Göttin BAPHOMAE, ergieße Deine Liebe über uns; ich verneige mich tief vor Dir und ziere mit Opfern der Liebe Deinen Heiligen Schrein.
Mein Gebet steigt auf mit dem Rauch; so schenke uns Deine Liebe, Du Machtvolle, steige herab, uns zu helfen.
Nun zeichnet der Priester mit dem Stab vor sich das Pentagramm und spricht:
Von der Dunklen und Göttlichen Mutter:
Mein ist die Geißel und mein ist der Kuß;
Der fünfstrahlige Stern der Liebe und des
Glücks - soweihe ich dich in diesem Zeichen.
Nun wendet sich der Hohepriester an die anderen Ritualteilnehmer, hebt die Arme und ruft:
Höret nun die Worte der GROSSEN BAPHOMAE, die von altersher unter den Menschen auch gerufen wurde Artemis, Astarte, Athene, Dione, Melusine, Aphrodite, Cerridwen, Diana, Arianhod, Isis, Braut und mit vielen anderen Namen mehr.
 
 
4. Ankunft der Göttin BAPHOMAE
 
Die Teilnehmer begrüßen die Ankunft der Grossen Göttin mit rhythmischen Gesang:

ISIS - ASTARTE - DIANA - HEKATE - DEMETER - KALI - INANNA.
Mit der Kraft der Göttin segnet der Hohepriester nun den Wein im Kelch und läßt ihn einmal herumgehen; jeder Teilnehmer nimmt einen kleinen Schluck davon.
Jetzt ruft der Hohepriester den Großen Gott in sich hinein, indem er spricht:
Großer Gott Baphomet, kehre wieder zur Erde zurück!
Folge meinem Ruf und zeige Dich den Menschen.
Hüter der Ziegen, auf zerklüfteten Hügeln,
Führe Deine Herde aus der Dunkelheit ins Licht.
Schlaf und Nacht sind uns vergessen.
Öffne das Tor, das Tor ohne Schlüssel,
Das Tor der Träume, durch das die Menschen zur Dir gelangen.
Hüter der Ziegen, oh, antworte mir.
Hohepriester und Priester sagen gleichzeitig:
Akhera goiti - akhera beiti!
Der Hohepriester gibt die Kraft des Großen Gottes an die anderen weiter. indem er sie mit seinem Stab berührt. was meist an der Nasenwurzel, also zwischen den Augen geschieht, wo sich das Dritte Auge befindet.

 
 
5. Herstellen des KRAFTKEGELS
 
Ist die Energie der gerufenen Götter da, setzen sich die Teilnehmer in Bewegung und beginnen mit dem Kreistanz, wobei sie singen, summen, trommeln, rasseln, schreien können.
Dabei wird auch eine uralte Formel gerufen;

Eko, Eko, Azarak,
Eko, Eko, Zamilak,
Eko, Eko, Baphomet,
Eko, Eko, Baphomael"
Dies geschieht so lange, bis ein gewaltiges Kraftfeld aufgebaut ist, das meist als Kegel empfünden wird, dessen Spitze hoch über der Kreismitte in den unendlichen Kosmos emporragt.

 
 
6. Hauptteil
Der GROSSE RITUS

 
Der Große Ritus ist die rituelle Vereinigung von Gott und Göttin, von Sonne und Mond, bei der sich der Große Gott und die Große Göttin ekstatisch miteinander vereinigen, und er wird van Priester und Priesterin vollzogen, die mit den Gottheiten eins geworden sind.
Der Große Ritus ist ein sexuelles Ritual, bei dem auf der Ebene der Fleischlichkeit die Transzendenz erfahren wird.

 
 
7. Abschluß und Bannung
 
Nach dem Arbeitsteil folgt die Bannung. Die Bannung wird genauso durchgeführt wie die Anrufung der Wachtürme - nur wird hier das bannende Pentagramm gezogen.
Der Hohepriester spricht:

Ihr Herren der Wachtürme des Ostens, ihr Herren der Luft, wir danken euch, daß ihr unseren Riten beigewohnt habt, und ehe ihr uns verlaßt, um euer angenehmes und wunderschönes Reich aufzusuchen, entbieten wir auch Heil und Lebewohl.
BAPH!